Dort, wo sich der Spitzer Graben langsam verengt und immer höher, kühler und steiniger wird, steht das Weingut von Thomas Gritsch. Es bildet quasi die Pforte zu den steilsten Lagen der Wachau, auf denen sich über 7 Hektar die mitunter spektakulären Weingärten des jungen Winzers befinden. Nicht alles davon kann maschinell bearbeitet werden und zuweilen kann man froh sein, wenn man überhaupt mit dem Traktor hochkommt. Auf den Trenning beispielsweise, mit über 500 Meter, die höchste Riede der Wachau, den Zornberg oder die Bruck, deren Schieferböden beste Bedingungen für große Veltliner und Rieslinge bieten. Die beiden Protagonisten der Wachau spielen auch bei Thomas Gritsch die Hauptrolle. Wobei es ihm vor allem um eine elegante und lebendige Interpretation der Weine geht. Gelesen wird nur erstklassiges Rebmaterial, zumeist in Federspiel und Smaragdgradationen. Zudem gibt es Muskateller, Weissburgunder und Rosé, die speziell im Heurigen als Essensbegleiter großen Anklang finden. Der bietet in der Stube Platz für 120 Personen, den Höhepunkt bieten freilich die sommerlichen Ausstecktermine, wenn man im Garten und unter der Laube mit Veltliner, Riesling und einem als Rosé Frizzante vinifizierten Zweigelt, die Aussicht auf Setzberg & Co. genießen kann.