Nachhaltigkeit ist in den Weingärten von Rudi Schrey und seiner Familie nicht nur ein Wort, es ist gelebte Wirklichkeit. Also wird vielfacher Verzicht geübt und auch wenn man nicht dezidiert biologisch arbeitet, so pickt man sich doch Kernelemente aus dem Bioweinsektor heraus und adaptiert sie für die eigenen Parzellen. Die Arbeit wird dadurch nicht weniger, vor allem dann, wenn man sich in den Steillagen um Wösendorf befindet. Und das ist meistens der Fall.
Die karge und steinige Höll beispielsweise trägt nicht umsonst ihren Namen: ihre Rieden fallen steil ab und können bisweilen nur manuell bewirtschaftet werden. Auch Kollmütz und Kirchweg haben ihre Tücken und Eigenheiten, doch sieht Rudi Schrey das vor allem als Privileg. Unterschiede, seien sie nun durch Böden, Expositionen, Tag-Nacht Schwankungen oder aber auch durch Jahrgänge verursacht, sind logische Konsequenzen eines naturbelassenen Produkts.
Deshalb wird auch im Keller lange beobachtet bevor eventuell eingegriffen wird. Grüner Veltliner (80%), Riesling und Muskateller werden kühl vergoren, um die Frische der Frucht zu erhalten und im Edelstahl ausgebaut. Sorte und Herkunft so authentisch wie möglich in die Flasche zu bekommen, ist dabei stets das angestrebte Ziel.