"Ein jeder hat in seinem Keller, einen Veltliner und einen Muskateller", sagt ein altes Wachauerlied. Die Familie Weixelbaum hat zudem eine alte Baumpresse, die integraler Bestandteil eines der urigsten und gemütlichsten Heurigen der Wachau ist. Neun Meter lang, 70 cm Durchmesser, ein Monument, mit dem Heinrich Weixelbaum, der Vater des gegenwärtigen Eigentümers Martin, noch Wein gepresst hat: vorzugsweise Veltliner, aber auch Riesling, Frühroten Veltliner und natürlich auch Muskateller. Heute hat man dafür allerdings längst zeitgemäße Pressen und nutzt diese, um damit die Trauben samt Kämmen und Stängel zu verarbeiten. Das ist eher ungewöhnlich, doch macht man es langsam und schonend, holt man derart zusätzliche Nuancen aus den Trauben. Die werden zu Weinen quer durch die Wachauer Weinkategorien gekeltert und stammen zudem von den besten Rieden Weissenkirchens. Probieren lassen sie sich im viermal im Jahr geöffneten Heurigen, der in einem der schönsten und ältesten Häuser Weissenkirchens untergebracht ist. Dabei sollte man sich auch kurz den köstlichen Bränden widmen, aus denen zwischen Trester- und Marillendestillaten, vor allem der lange im Fass gereifte Veltlinerbrand hervorsticht. Das Cognac lässt grüßen.