Laute Töne und ein großes Ego sind nicht die Sache von Josef Fischer. Im Gegenteil: Ganz in Ruhe und von glamourösen Medien fast unbemerkt, hat er das Weingut, das seine Familie schon seit dem 19. Jahrhundert in Rossatz bewirtschaftet, auf ganz neue nachhaltige Beine gestellt. Die Rebberge werden biologisch bearbeitet, im Keller wird im Tempo der natürlichen Hefen gearbeitet: also langsam. Und damit ist auch schon erklärt, was das Weingut Fischer ausmacht: Veltliner und Rieslinge, die ihren eigenen Rhythmus finden dürfen und nicht vorgegebenen Verkaufsterminen folgen müssen. Da kann es schon sein, dass ein Wein ein paar Monate oder gar Jahre länger im Fass bleibt. „Bis er ganz zu sich gefunden hat“, sagt Josef Fischer – und diesem Prozess wären laute Töne oder ein großes Ego ganz und gar nicht dienlich.