In der Fachpresse und bei Preisverleihungen ist der Junior nun regelmäßig zu sehen. Das Weinjahr 2011 dürfte ihm besonders entgegengekommen sein, denn auf einen Schlag den Salonsieger und Landessieger zu stellen, ist schon etwas Besonderes.
Du bist gerade 30 geworden und hast nun den elterlichen Betrieb vollständig übernommen. Mit dem 2011er-Jahrgang hast du eine tolle Serie hingelegt.
Hast du etwas verändert seitdem du die Verantwortung übernommen hast bzw. planst du größere Umstellungen in näherer Zukunft?
Hofstätter: Die Erfolge, die sich verstärkt in letzter Zeit eingestellt haben, sind auch alle vom Vater mit eingeleitet worden. Er hat kontinuierlich investiert und immer schon einen Fokus auf die Weingartenarbeit gelegt. Ich möchte auch weiterhin in diese Richtung arbeiten. Wir bewirtschaften derzeit ca. 6 ha Weingärten. Langfristig glaube ich, dass wir ohne größere Umstellungen zwei weitere Hektar dazunehmen könnten. Das muss aber so geschehen, dass der Betrieb und die Weingärten überschaubar bleiben und so der Fokus auf Qualität aufrecht erhalten werden kann.
Den Heurigen möchte ich in bewährter Form weiterführen, zwei Mal im Jahr für 10 Tage. Das ist für uns die beste Werbung. Viele kosten so unseren Wein das erste Mal und kommen regelmäßig wieder zum Weineinkauf.
Hast du gleich gewusst, dass du den Betrieb übernimmst und weiterführst?
Hofstätter: Als ich mit 15 in die Weinbauschule gekommen bin, wusste ich noch nicht konkret, wie es weitergeht. Ich habe zu der Zeit ein Praktikum im Weingut Alzinger gemacht, als plötzlich mein Großvater krank geworden ist. Also bin ich wieder in den elterlichen Betrieb zurück. Nach der Arbeit zuhause wußte ich auch bald, dass ich weitermachen will.