VielNeues

Im Süden viel Neues.

Josef Fischer und Georg Frischengruber waren gemeinsam in Südafrika. Sie sind Freunde. Und sie haben dasselbe Ziel: den Ruf der Weine vom rechten Donauufer zu stärken.

Josef Fischer führt das Weingut Josef Fischer in Rossatz in fünfter Generation.

Wichtige Werkzeuge von Winzern? Dazu zählen spätestens seit der Generation von Josef Fischer und Georg Frischengruber auch Smartphone und Tablet. Georg nimmt seine sogar mit auf den Traktor und managt on the go. „Weingarten, Keller, Verkauf. Das, was wir alleine machen, sind in Südafrika drei Jobs“, sagt der Winzer aus Rührsdorf. Gemeinsam mit seinem Winzer-Kollegen Josef Fischer aus Rossatz hat Georg Frischengruber Praktika in Südafrika und Neuseeland absolviert. Beide finden: „Man muss etwas Anderes sehen als den eigenen Betrieb – am besten man startet sofort nach der Schule oder dem Bundesheer.“

Im Sommer sitz ich
mit dem Tablet auf dem Traktor.
Georg Frischengruber

Von den Neuseeländern die Gründlichkeit, von den Südafrikanern den Chill-Faktor. Das haben die beiden gelernt. Auch wenn nichts über die Erfahrung geht, gemeinsam im Uralt-Bus quer durch Südafrika zu cruisen. Die große Freiheit spüren, bevor man zuhause mehr Verantwortung übernimmt. Heute sind beide Anfang Dreißig und stehen an der Spitze ihrer Betriebe.

Export statt Heurigen: Georg Frischengruber setzt neue Schwerpunkte
in seinem Betrieb.
Cool climate, cool Look. Ein Riesling aus der Weingärtnerei Frischengruber.

Cool climate – mit diesem Etikett wecken die Winzer das Interesse. „Auch in der Sommelier-Szene ist gerade ein Generationenwechsel in Gang. Die jungen wollen die Wachau neu entdecken. Das ist für uns am rechten, „kühlen“ Donauufer ein Vorteil“, finden Josef und Georg. Die Strategie geht auf. Beide Betriebe wachsen, vor allem durch Export.  „Unser Ufer hat Potential, da ist noch viel drin.“

Ähnliche Strategie, ähnliche Weine?  „Ich würde sagen, wir machen beide slow wine. Weinmachen ist ein langsamer Prozess, meine Federspiele gären oft bis in den Jänner“, erklärt Josef Fischer. Will man die beiden doch auf einen Unterschied festnageln, dann auf diesen: „Deine Weine sind einen Tick cremiger und runder, finde ich. Und meine etwas schlanker und säurebetonter“, so Georg Frischengruber.

Vor 15 Jahren warst du noch der King mit einer Website. Heute ist Social Media viel wichtiger. Josef Fischer

Viel experimentieren und gleichzeitig auf bekannte Marken setzen. Josef Fischer und Georg Frischengruber sind überzeugt von den Stilistiken der Vinea Wachau: „Steinfeder®, Federspiel®, Smaragd® – das kennen die Kunden – bis in die USA. Wenn wir mit diesen Begriffen arbeiten, hilft uns Jungen das“, finden die beiden. Was noch hilft: Social Media. Die Winzer nehmen die Kommunikation gerne selbst in die Hand, posten auf Instagram und facebook: „Immer, wenn ich die Ried Kreuzberg teile, löst das extrem viel aus“, freut sich Georg Frischengruber. Kein Wunder also, dass sein wertvollster Wein genau daher stammt.

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