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Lage ist Trumpf

Das Vinea Wachau Lagen-Quartett ist da. Wir spielen‘s mit Winzern vom Südufer und sprechen über die Bedeutung & Zukunft ihrer Lage(n).

Ausgangslage: Fünf junge Winzer treffen einander an einem dieser Novembertage. Wenn der Nebel tief über der Wachau hängt, wird es Zeit, das Gemüt mit guten Gesprächen aufzuhellen. Herbert Polz, Nikolaus Rehrl, Matthias Pöchlinger, Martin Bergkirchner und Walter Lahrnsteig nehmen Platz bei Philipp Essl im Landgasthof Essl in Rührsdorf. Stolz drücken wir der Truppe das Vinea Wachau Lagen-Quartett in die Hände. Das brandneue Vinea-Goody kann auch als Supertrumpf gespielt werden. Nebenbei erfährt man alles über die 108 Hauptrieden der Wachau, ihre Größe, Steilheit und die 1.000.000 Arbeitsstunden, die es braucht, um sie rund ums Jahr zu bewirtschaften.

Gewusst, dass der Atzberg die steilste Lage der Wachau ist? Und der Vogelberg mit seinen 0,4 Hektar die kleinste? Eine gute Sache, das Quartett, finden die Jungwinzer. Wo gibt es das zu kaufen? Zum Start im Büro der Vinea Wachau in Spitz oder bei der Domäne Wachau in Dürnstein. Bald soll es sich zu allen Winzern verbreiten, die Lust darauf haben. Also los, Karten mischen, Flasche öffnen!
 

Habt ihr eine Lieblingslage?

 

Matthias Pöchlinger: Meine Lieblingslage ist die Ried Bachgarteln. Die Lage befindet sich direkt neben der Donau, profitiert damit von der guten Wasserversorgung. Und diese ist ein wichtiger Faktor in Zukunft. Generell bringt diese Lage spannende Weine hervor mit guter Säure.

Nikolaus Rehrl: Ich habe zwei Lieblingslagen, weil die beiden so schön die Unterschiede beim Grünen Veltliner in der Wachau zeigen. Der Kirnberg mit seinem Paragneis-Boden bringt leichte, spritzige und sehr mineralisch-elegante Weine hervor. Der Steiger mit seinen Humus-Löss-Schichten wiederum voluminösere, vollmundigere Weine. Wir haben Gäste, die kommen zu uns und bestellen einfach „einen Steiger“. Riesling oder Grüner Veltliner ist dabei gar nicht mehr so wichtig. Da merkt man, wie wichtig die Lage mittlerweile ist.

Viele Gäste bestellen
mittlerweile einfach
„einen Steiger“.
Nikolaus Rehrl

Nikolaus Rehrl, Matthias Pöchlinger, Martin Bergkirchner und Walter Lahrnsteig spielen Supertrumpf ...
... Herbert Polz und Philipp Essl auch.
Alles eine Frage der Lage.

Herbert Polz: Ich glaube, die Lage wird in Zukunft noch wichtiger. Gerade bei uns in der Wachau, wo die Marken der Vinea breite Bekanntheit haben. Steinfeder, Federspiel, Smaragd – diese Klassifizierung ist wichtig, das kennen die Leute. Aber darüber hinaus geht es immer mehr um die Lagen.

In der Wachau sind
viele Täler Berge.
Walter Lahrnsteig über die Skurrilität mancher Lagen-Bezeichnungen. Eine seiner Riesling-Lagen ist das Traunthal, eine Hanglage in Oberarnsdorf.

Walter Lahrnsteig: Ja, die Reihenfolge ändert sich. Die Lage wird immer wichtiger. Ergänzt um die jeweilige Marke.

Martin Bergkirchner: Das geht auch parallel mit der Entwicklung, dass die Leute zunehmend zu uns kommen, weil sie ein besonderes Erlebnis haben wollen, das es eben nicht überall gibt. Da gehören Hintergrundinfos zur Lage genauso dazu wie eine persönliche Führung vom Winzer ... die Leute wollen Geschichten zu den Produkten.

Matthias Pöchlinger: Dieses persönliche Flair müssen wir uns behalten. Das ist ganz wichtig. Deshalb kommen die Leute zu uns ans Südufer. Weil es hier eben sehr familiär zugeht. Das ist für mich auch so ein Zukunftsthema, wie wir mit steigenden Touristen-Zahlen – die ja durchaus erfreulich sind – im Sinne eines sanften Tourismus umgehen.

Herbert Polz: Das stimmt! Viele von uns haben auch einen Heurigen, so wie wir. Da schätzen es die Gäste einfach, wenn man sich auch einmal zu ihnen an den Tisch setzt.
 

Wenn wir schon bei der Zukunft sind: Welche Lagen sind in der Wachau im Aufwind?

 

Nikolaus Rehrl Die kühleren Lagen des Südufers haben Zukunft! Genau diese wurden lange belächelt. Durch den Klimawandel werden wir hier einen Vorteil haben.

Matthias Pöchlinger: Auch manche Arbeitsschritte ändern sich durch das wärmere Klima. Manchmal wäre es besser, wenn wir nur zwischen fünf und acht Uhr früh lesen würden. Dann sagt man am besten: So, jetzt höre ich auf und lass‘ die Sonne Sonne sein. Das ist natürlich nicht immer umsetzbar ...

Die Lieblingslage von Martin Bergkirchner ist das Hoferthal: „Weil hier coole Rosés genauso wie Riesling Smaragd wachsen.“

Philipp Essl: Ich finde, das Südufer hat große Zukunft. Auch deshalb, weil es hier viele junge, dynamische Winzer gibt, die Gas geben. Schau‘ nur in diese Runde. Dass die Lage in Zukunft noch wichtiger wird, sehe ich auch so. Das Wissen der Kunden ist enorm gestiegen. Viele fragen nun nach einer speziellen Lage. Oft bieten wir im Gasthof auch an, eine Lage mit Weinen von verschiedenen Winzern zu verkosten. Eine Lage, drei Winzer – das Konzept kommt gut an. Dabei sehen die Gäste, was jeder Winzer aus der Lage macht. Unsere Gäste lieben genau diese Bandbreite.

Walter Lahrnsteig: Quer durch alle Lagen: Unsere Erfahrung ist, dass frisch-fruchtige Weine am meisten nachgefragt werden. Ich denke die Nachfrage nach frischen Weinen bleibt auch in Zukunft hoch. Durch den Klimawandel sind wir Winzer in der Wachau besonders gefordert, genau solche zu produzieren.

 

Danke fürs Gespräch!

Welche Lage trumpft? Es geht um Größe, Steilheit, Arbeitsstunden und die Entfernung zur Donau.

Hier geht es zum Vinea Wachau Lagen-Quartett


Das Lagen-Quartett gibt es im Büro der Vinea Wachau um € 10 inkl. MwSt. zu kaufen oder kann via office@vinea-wachau.at bestellt werden.
Vinea Wachau Nobilis Districtus, Schlossgasse 3, A-3620 Spitz / Donau.

In der Domäne Wachau kann man das Lagen-Quartett zu den regulären Öffnungszeiten auch gleich mitnehmen:
April bis Oktober: Mo-Sa: 10 bis 17 Uhr
November bis März: Mo-Fr: 10 bis 17 Uhr (an Feiertagen geschlossen)

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