Beschreibung

Die Riede Achleiten ist eine der bekanntesten Rieden der Wachau. Zu Recht, da sind sich die Bewirtschafter einig. So imposant das Erscheinungsbild der Lage, welche sich von der Donau ab bis in den Wald nach oben zieht, ist, so eindrucksvoll sind auch die Weine, die von hier gekeltert werden. Auch wenn sich in der Achleiten nie Subrieden eingebürgert haben, so ist die Lage dennoch als sehr vielschichtig zu bezeichnen. Die Böden weisen eine unterschiedliche Entstehungsgeschichte auf, es finden sich klassische Verwitterungsböden vom Paragneis und der besonders hier vorkommende Migmatit-Amphibolit. Im oberen Teil finden sich auch die letzten Ausläufer Gföhler Gneis, die in der Dürnsteiner und Loibner Gegend vorherrschen. Zur Komplexität der Lage tragen auch die großen Höhenunterscheide bei, welche bei 209 - 357 m Seehöhe liegen. Der Namensteil "Ach-" bezieht sich auf die Bezeichnung eines fließendes Gewässers (lat. aqua), die "-leiten" auf den abschüssigen Hang.

Bodenprofil Achleiten - Migmatit Amphibolit

Wie Loibenberg und Kellerberg ist die obere Achleiten aus Gföhler Gneis aufgebaut. Dagegen besteht die untere Achleiten aus basenreichem Migmatit-Amphibolit, ein beständiges Nebengestein des Gföhler Gneises. Migmatite entstehen durch teilweises Aufschmelzen von Gesteinen. Im südlichsten Eck bei der Bahntrasse bildet als drittes Gestein Paragneis den Untergrund.
Das Profil zeigt einen Boden aus Migmatit-Amphibolit. Der sandige, steinige Boden weist eine sehr gute Calcium- und Magnesiumversorgung auf. Am Profil tritt unter dem Oberboden, gut sichtbar durch die großen Feldspäte, der Gneis-Charakter in den Vordergrund. Im unteren dunklen Bereich dominiert Amphibolit-Charakter. Bei den weißen Überzügen und Spaltenfüllungen handelt es sich um Kalkausfällungen die sich im Zuge der Bodenentwicklung gebildet haben. Der Kalk selbst stammt vermutlich aus der eiszeitlichen Lössbedeckung.

Bodenprofil Westliche Achleiten - Gföhler Gneis

Die Böden der sehr steilen westlichen Achleiten bestehen aus einem Hangschuttmaterial aus sandigem Feindboden und grobem Schutt und Blockwerk. In den höher gelegenen Weingärten dominiert Gföhler Gneis, in den unteren kommt Migmatit-Amphibolit hinzu.
Das Profil zeigt einen typischen Boden in mittlerer Höhenlage. Der sandige Oberboden ist bis in eine Tiefe von ca. 50 cm mit etwas Humus angereichert. Die zahlreichen, mit freiem Auge sichtbaren Poren sorgen für eine rasche Wasseraufnahme und gute Wasserspeicherfähigkeit. Die Steine bestehen aus Gföhler Gneis mit einzelnen dunklen Amphiboliten. Riesling und Veltlinier laufen auf diesem Boden zur Hochform auf.